Exkursion des Q2 Geschichts-LK nach München
Vom 18.08. bis zum 20.08.2022 unternahm ein Teil des Geschichtsleistungskurses der Q2 mit Frau Osthoff und Herrn Kolz eine Exkursion nach München.
Passend zu den kommenden Unterrichtsinhalten befanden wir uns auf den Weg in die Zeit der Weimarer Republik und in die des Nationalsozialismus’. Es war eine Fahrt in die Vergangenheit des Landes, das wir unsere Heimat nennen dürfen. Konfrontiert wurden wir bei einer Stadtführung nicht nur mit der Entstehungsgeschichte der NSDAP, sondern auch mit dem zivilen Widerstand, der durch viele Denkmäler repräsentiert wird. Dabei geht es nicht nur um bekannte Widerständler*innen, wie die Mitglieder der „Weißen Rose“, sondern auch um die zivilen Widerständler*innen, die sich Wege durch die Stadt suchten, um nicht an der Ideologie des NS-Regimes teilhaben zu müssen.
Kern der Exkursion war der Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Dachau. Von 1933 bis 1945 verloren an diesem Ort knapp 41.500 Menschen ihr Leben. Die Dimensionen, die wir bislang nur durch Texte oder Aufnahmen kannten, zeigten sich nun in Realität. Wir befanden uns auf den Wegen, die auch die Häftlinge in diesen zwölf Jahren gehen mussten, mit dem Unterschied, dass es für uns einen Weg zurück gab. Wir wurden mit dem Zynismus konfrontiert, der den Häftlingen entgegengebracht worden ist und durch Zeitzeugenberichte wurde uns das ganze Ausmaß des Schreckens weiter bewusst gemacht.
Eng verbunden mit der Geschichte sind auch die Mahnmale, die dafür sorgen sollen, dass man all denen gedenkt, die an diesem Ort ihr Leben verloren. Deshalb endete unsere Exkursion auch an dem internationalen Mahnmal von Nandor Glid. Dieses Mahnmal zeigt die harte körperliche Arbeit in den Steinbrüchen, die Abgründe dieser Zeit und auch das „in den Draht gehen“. Die Erinnerung an die Hoffnungslosigkeit und an die Solidarität unter den Gefangenen wird ebenfalls ausgedrückt.
Beim Verlassen des Mahnmals blickt man auf eine weitere Wand, auf der „Nie Wieder“ in verschiedenen Sprachen abgebildet ist. Ein „Nie Wieder“, das daran erinnern soll, dass Menschen nie wieder unter diesen Umständen leben müssen. Ein „Nie Wieder“, das zeigen soll, dass so etwas trotzdem immer wieder passieren könnte und ein „Nie Wieder“, das bei uns allen einen individuellen Eindruck von diesem Ort hinterließ. Es sind nicht nur ein „Nie Wieder“ für die knapp 41.500 Menschen, die im ältesten KZ Deutschlands gestorben sind, sondern auch eins für die Überlebenden, die nach der Befreiung am 29.04.1945 ihre Geschichte erzählen konnten. Es ist ein „Nie Wieder“, das uns auch in Zukunft an diese Zeit erinnern wird. (Henrike Halfpapp)